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Stanley Dodds

Stanley Dodds ist designierter Chefdirigent und künstlerischer Leiter des neu gegründeten Cavatina Philharmonic Orchestra, das in der Cavatina-Halle in Bielsko-Biała, Polen, residiert. In der Eröffnungssaison 2024/2025 wird er 20 Programme mit dem ersten professionellen Vollzeitorchester der Stadt dirigieren.

Er ist seit 2014 Chefdirigent des Sinfonie Orchester Berlin, das seit Gründung der Philharmonie Berlin dort residiert. Zu den jährlichen Höhepunkten der Saison gehören das Neujahrskonzert mit Beethovens neunter Sinfonie, eine Operngala, thematische Sinfoniekonzerte und Showcase-Konzerte mit Instrumentalkonzerten. Die beliebte Reihe findet nun schon im siebten Jahrzehnt statt und sorgt für ein stets volles Haus in der Philharmonie.

Im Jahr 2024 wurde er zum Chefdirigenten des Sydney Youth Orchestra ernannt und ist seit 2014 künstlerischer Leiter des Landesjugendorchesters Mecklenburg-Vorpommern.

Seine Leidenschaft für zeitgenössische Musik veranlasste ihn zur Gründung des ZeMu! Ensemble im Jahr 2021, das im darauffolgenden Jahr beim Singapore International Arts Festival mit der Uraufführung des Multimedia-Werks "The Once and Future" sein Debut gab. Weitere Aufführungen folgten in 2023 beim New Vision Arts Festival in Hong Kong. Seine Aufnahmen von Werken Wolfgang Rihms mit Musikern des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks wurden bei den deutschen Opus Classic Awards 2022 in der Kategorie "Dirigent des Jahres" nominiert. Weitere wichtige Aufführungen und Aufnahmen sind das Violinkonzert von Martón Illés mit Patricia Kopatschinskaya und dem Orchester der Karajan-Akademie, ein "Baltic Roots"-Projekt mit Baiba Skride, die Uraufführung von "Alavò" von Vito Žuraj, und Werke von Esa-Pekka Salonen mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker.

In der Oper dirigierte er Produktionen von Mozart "Cosi fan tutte", Bizet "Carmen", Viardot "Cendrillon", Weill "Mahagonny Songspiel" und Hindemith "Lehrstück", Offenbach "Die Prinzessin von Trapezunt", Haydn "Il mondo della luna", Mozart/Tarkmann "Die Zauberflöte" und Albrecht "Ritter Parceval".

Als die Berliner Philharmoniker während des Lockdowns von März bis Juli 2020 keine Live-Auftritte hatten, entwickelte und produzierte Stanley Dodds "The Berlin Phil Series", eine elfteilige Serie wöchentlicher Online-Konzerte für die Digital Concert Hall, in der Mitglieder der Berliner Philharmoniker spielten und thematisch konzipierte Programme präsentierten, ergänzt durch Ausschnitte aus dem Archiv der Digital Concert Hall.

Ein Höhepunkt der Saison 2016 war die Einladung, ein Konzert mit dem Australian World Orchestra im Sydney Opera House zu dirigieren. Das 2011 ins Leben gerufene Orchester bringt alljährlich Australiens erfolgreiche klassische Musiker aus aller Welt zusammen, darunter Mitglieder der Berliner und Wiener Philharmoniker, des Chicago Symphony Orchestra und des London Symphony Orchestra, um nur einige zu nennen. Frühere Dirigenten waren Simone Young, Alexander Briger, Zubin Mehta und Sir Simon Rattle.

Zu seinen Gastdirigaten zählen das Vancouver Symphony Orchestra, die Staatskapelle Halle, die Hamburger Symphoniker, das Sendai Philharmonic, die Neubrandenburger Philharmonie, das Istanbul State Symphony Orchestra, das Beijing Symphony Orchestra, das Melbourne Symphony Orchestra, das Tasmanian Symphony Orchestra, das Canberra Symphony Orchestra, das Orchestre Philharmonique Luxembourg, die Jenaer Philharmonie, das Orchestra I Pomeriggi Musicale Milano, Ensembles der Berliner Philharmoniker, das Karajan-Akademieorchester und das Scharoun Ensemble Berlin. Er tritt bei den großen Festspielen in Salzburg und Baden-Baden auf, beim Musikfest und bei MaerzMusik in Berlin, bei Musica Viva in München und die Sommerfestspiele in Mecklenburg Vorpommern.

Stanley Chia-Ming Dodds wurde in Kanada geboren, wuchs in Australien auf und lebt heute als deutsch-australischer Doppelbürger in Berlin. Er begann im Alter von vier Jahren mit dem Geigen- und Klavierspiel in Adelaide, besuchte das Bruckner-Konservatorium und das Musikgymnasium in Linz, bevor er am Konservatorium Luzern studierte. Er setzte sein Violinstudium an der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker fort und wurde 1994 als Geiger in das Orchester aufgenommen. Im Jahr 2024 verließ er das Orchester nach 30 Jahren, um sich ausschließlich dem Dirigieren zu widmen. 

Er studierte Dirigieren in Australien, der Schweiz und Deutschland. Sein wichtigster Mentor war der renommierte finnische Professor Jorma Panula. Weitere wichtige Einflüsse auf seine Dirigentenlaufbahn waren die Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado, Sir Simon Rattle und Kirill Petrenko.

Stanley Dodds engagiert sich sehr für Jugendmusik und Orchesterpädagogik.Von 2013-2018 leitete er das Festival Young Concerts für Jugendorchester in Neubrandenburg. Für die Berliner Philharmoniker leitete er viele Jahre das Schulorchesterkonzert und die Jugendkompositionswerkstatt. Anlässlich des Europakonzerts der Berliner Philharmoniker 2017 in Pafos initiierte er ein bikommunales Orchesterprojekt, bei dem junge Musiker aus der gesamten Insel Zypern gemeinsam mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker eine Geste der universellen Sprache der Musik setzten.